Zwei Wochen Programm unter dem Motto „mit.MENSCHLICHKEIT.leben“
Am Freitagnachmittag, den 11. August 2017, hat das Warten für die Magdeburger LSBTI*-Community und deren Unterstützer*innen endlich ein Ende gefunden. Mit dem Hissen der Regenbogenfahnen als Auftakt und dem anschließenden Rathausempfang wurde der 16. Christopher-Street-Day Magdeburgs eröffnet. Nun beginnen zwei Wochen buntes, vielfältiges Programm mit vielen Highlights.
„Wir sind froh, dass es nun endlich losgeht und wir mit dem heutigen Auftakt zudem der Öffentlichkeit unsere Ziele und Forderungen vorstellen konnten“, so Karola Keutel, Mitglied des Vorstandes des CSD Magdeburg e.V. im Anschluss an die Veranstaltung.
In ihrer engagierten Rede thematisierte Keutel zum einen die festzustellende Zunahme von homo- und transphoben Straftaten, ging aber auch auf das Motto des diesjährigen CSD in Magdeburg ein. „Uns ist es wichtig, uns gegen alle Formen der Diskriminierung auszusprechen. Es geht uns um die Frage, in was für einer Welt wir alle miteinander leben wollen. Daher legen wir auch großen Wert darauf, dass wir mit unserem Programm verschiedene Interessen und Themen bedienen“, so Keutel weiter.
Neben den bereits klassischen Veranstaltungen, wie dem Sportsday, der Literaturnacht und der Podiumsdiskussion, finden in den kommenden zwei Wochen auch verschiedene Workshops statt. Für alle Veranstaltungen gilt dabei, dass Unterstützer*innen der Anliegen der Community selbstverständlich gern gesehene Gäste sind.
Wie im vergangenen Jahr auch, wurde der Rathausempfang von Oberbürgermeister Dr. Lutz Trümper mit einer Rede eröffnet.
Er ging dabei insbesondere auf die positive Entwicklung der Situation der LSBTI* in Magdeburg und Deutschland ein.
Als Vertreterin des sachsen-anhaltischen Landesverbandes des Lesben- und Schwulen Verbandes Deutschland (LSVD) sprach das Vorstandsmitglied Grit Merker. Sie zog in ihrer inhaltlich starken Rede den Bogen von der historischen Situation, über die aktuellen großen Erfolge in Bezug auf die Eheöffnung und die Entschädigung der von Urteilen zum Paragraphen 175 Betroffenen hin zur aktuellen Landespolitik und dem durch kommunale Förderung ermöglichten Projekt „Rainbow-Connection“ – ein regelmäßiger Treff für queere Menschen mit Migrations- und Fluchterfahrung sowie deren Freund*innen. Dieses Projekt ist ein Beispiel, wie das Motto des CSD gelebt werden kann. Es wird durch die Förderung der Landeshauptstadt ermöglicht.
Abgerundet wurde der Empfang durch Beiträge der beiden Schirmfrauen: einer Video-Botschaft der Landesbischöfin Ilse Junkermann und einer progressiven Rede der zweiten Schirmfrau, der Geschäftsführerin des Paritätischen Wohlfahrtsverbandes Sachsen-Anhalt Dr. Gabriele Girke. Weiterhin richteten Vertreter der Stadtratsfraktionen von Bündnis 90/DIE GRÜNEN, der SPD und DIE LINKE ihre Grußworte an die Community.
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